BLUMENLADEN – GALERIE – ERINNERUNGEN
War sie nicht zauberhaft, meine kleine Galerie am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen? Eine fünfziger Jahre Architektur die für mich immer eine gewisse Nonchalance ausstrahlte. Menschen, die mich schon länger kennen und dort zu Gast waren, wissen was ich meine. Leider wurde die Galerie Opfer von Baumaßnahmen, die der Zeit und dem Fortschritt geschuldet waren.
Fast ein bisschen wehmütig denke ich an einige gelungene Ausstellungen, die dort statt gefunden haben. Künstler wie Gunther Stilling oder Bernhard Obst präsentierten dort (manchmal auch zum ersten mal) ihre Werke. Ich denke an die vielen Tage und Nächte, die ich dort verbracht habe, mit Herzblut und Leidenschaft und ich tu das meist mit einem Lächeln.
Roland Bentz +++ Georg Harbaum +++ Hildegard L. Heinzel +++ Rolf Kilian +++ Dieter Kränzlein +++ Constanze Luft +++ Bernhard Obst +++ Margitta Sieber +++ Gunther Stilling +++ Wodek Szwed +++ Robert Würth
DIGITALE COLLAGEN
Moderne, im Jahre 2020 angekommene Kunstliebhaber rümpfen nicht das Näschen wenn sie das Wort „digital“ im Zusammenhang mit Kunst hören. Auch wenn dabei nicht immer Pinsel, Stifte oder Leinwände im Spiel sind: Digitale Kunst entsteht auf der Basis traditioneller Kunstgattungen und Kunstformen mit dem Computer als Werkzeug.
Wie einen Pinsel, der ja auch nicht alleine malt, benutze ich den Computer, der es mir möglich macht meine Ideen und Fantasien umzusetzen. Was der Computer am Ende visuell ausgibt sind Bilder, die durch meine Ideen und Techniken entstanden sind.
Grundlage für meine Digitalen Collagen ist das Sammeln von vielen verschiedenen Schriften, Plakaten, alten Büchern oder auch Gegenständen, alles was sich irgendwie verwenden lässt um einer Idee Ausdruck zu verleihen. Diese kombiniere ich mit eigenen Zeichnungen und Fotografien. Bis zu 200 Schichten übereinander haben die Arbeiten und der Computer fängt verzweifelt an zu meckern wenn die maximale Anzahl der Ebenen erreicht ist. Zwei Gigabyte groß können die Werke schon werden. Dabei gibt es großformatige und auch kleinere filigranere Bilder die eindeutig meine Handschrift haben.
MARSHMALLOW OVERDOSE
Die Bandgeschichte von MARSHMALLOW OVERDOSE klingt so, als hätte es zu ihr nie Alternativen gegeben: wenigstens nicht für Klaus Freyburger, Rainer Gautschi, Stefan Hecht, Jürgen Mayer und Michael Rommel. Immer wieder kreuzten sich ihre musikalischen Wege: beginnend in den 60er Jahren im Kindergarten. Im Teenageralter ist es das Gitarrenduo, das Rainer Gautschi und Meinrad Teela verbindet. Als 1983 Jürgen Mayer, Klaus Freyburger und Michael Rommel dazu stoßen, wird „Sue Ibel and the Unconsciousness“ gegründet. Mit den „Tres Hombres“ und den „Bonitos“ nehmen die Musikerkarrieren ihren Lauf. Bis sie jäh durch den Unfalltod von Meinrad Teela am 5. Juni 1989 unterbrochen werden. Im Oktober 1989 findet sie als MARSHMALLOW OVERDOSE wieder zusammen: Diesmal sind es Rainer Gautschi (Vocals/Gitarre), Klaus Freyburger (Gitarre), Michael Rommel (Bass), Jürgen Mayer (Schlagzeug) und Stefan Hecht (Keyboards). Schnell und steil ist ihr Aufstieg in den Musikhimmel: 1990 veröffentlichen sie schon ihre erste Single. „A taste of Mallows“. Jetzt sind sie gefragt, die MARSHMALLOWS aus Bietigheim und spielen sich durch die Live-Clubs in ganz Deutschland. Sie ernten Lob und ausgezeichnete Kritiken bis Ende 1991 Adrian von Ripka und Thomas Bartsch von den international renommierten Bauer Studios auf sie aufmerksam werden und ihnen spontan einen Produktionsvertrag anbieten. Schon Ende 1991 wird mit den Aufnahmen zur ersten CD begonnen: Harte Arbeit, die von den Mallows aber begeistert, zielstrebig und konzentriert durchgestanden wird. Das Ergebnis beweist`s: Am 29. Januar 1993 wird „time sweets“ in der ausverkauften Ludwigsburger Scala sehr erfolgreich der Presse und interessierten Gästen präsentiert. Eine zweite Produktion beginnt 1993. Diese wird leider nie vollendet. Warum auch immer? Zugegeben es wurde sehr still um die Mallows. Allerdings hat man sich nie offiziell aufgelöst. Das lässt hoffen!
Wer immer auch diesen Text 1993 geschrieben hat, vielen Dank.